20 JANUAR 2021

Meilensteine für PortShuttle Rotterdam

PortShuttle wurde 2015 gegründet, um den effizienten Austausch von Containern zwischen Terminals im Rotterdamer Hafen per Bahn zu organisieren. Linda Borsodi ist zusammen mit Martijn Loois gemeinsame Geschäftsführerin von PortShuttle Rotterdam.

Borsodi: „Früher regelten wir alles in Eigenregie, mit unserem eigenen Shuttle, der die verschiedenen Terminals anfährt. Heutzutage nutzen wir immer mehr den verfügbaren Platz in den Zügen von Partner-Bahnunternehmen, die oft auch mehrere Terminals bedienen. Wir nennen dies das Virtual PortShuttle Konzept. Auf Basis dieses Konzepts schaffen wir ein Netzwerk von Austauschmöglichkeiten per Bahn in Rotterdam. Obwohl wir gelegentlich auch die Binnenschifffahrt oder den Straßentransport nutzen, wenn dies erforderlich ist. Zum Beispiel, wenn Container zu leeren Depots umgeschlagen werden müssen, die nicht an das Schienennetz angeschlossen sind.“

Von drei auf zwanzig

Die Flexibilität, die solche Lösungen bieten, hat sich als wichtiger Anreiz für das Wachstum von PortShuttle erwiesen. Borsodi: „Wir selbst machen drei Rundfahrten pro Woche. Aber über unsere Partner haben wir insgesamt etwa 20 Liniendienste pro Woche zu Verfügung. Das macht den Unterschied! Dreißig Prozent des transportierten Volumens werden zwischen den verschiedenen Terminals auf der Maasvlakte ausgetauscht. Die übrigen siebzig Prozent gehen über andere Routen – hauptsächlich die vom Rail Service Center Rotterdam zur Maasvlakte und umgekehrt.“

Im Rahmen des Virtual PortShuttle Konzept übernimmt das Rotterdamer Unternehmen auch die administrative Abwicklung von Containern, die per Bahn in das Gebiet ein- und ausgehen, für Bahnpartner. Zusammen erklären diese verschiedenen Regelungen, warum PortShuttle im vergangenen Jahr zum ersten Mal eine Gesamtzahl von sechs Ziffern in Bezug auf das TEU-Volumen verzeichnen konnte.

Coevorden und CER

PortShuttle möchte diesen positiven Trend im Jahr 2021 fortsetzen, indem es das Netzwerk der Bahnpartner erweitert – wodurch noch mehr Austauschkapazität und -möglichkeiten entstehen. „Wir sehen beispielsweise den Pendeldienst der Bentheimer Eisenbahn in Richting des Euroterminals in Coevorden als eine interessante Ergänzung unseres Netzwerks.“ Aber das Team blickt auch weiter. Borsodi: „In diesem Jahr hoffen wir Klarheit darüber zu bekommen, ob wir als Servicebetreiber für die Container Exchange Route (CER) auf der Maasvlakte benannt werden. Das wäre natürlich ganz im Einklang mit den Zielen, die wir uns bei der Gründung gesetzt haben.“